Der NABU Bezirksverband Südbaden kümmert sich schon seit vielen Jahren um den Steinkauz. Dazu gehört das Anbringen und die Kontrolle von Nisthilfen, die Förderung und Schutz von Streuobstwiesen und alten Obstbäumen - dem Lebenraum der putzigen kleinen Eule. Mit großem Erfolg, die Bestände haben sich positiv entwickelt und man kann den Ruf des Steinkauz wieder an Orten hören, an denen er zuletzt vor vielen Jahrzehnten brütete. Dieses Engagement wurde nun im Rahmen des Naturschutzwettbewerbs „Unsere Heimat und Natur“ von Edeka Südwest und der Stiftung NatureLife-International mit 2.000 Euro ausgezeichnet. Edeka-Kundinnen und -Kunden unterstützen den Wettbewerb mit dem Kauf regionaler Bio-Kräutertöpfe.
In Heitersheim überreichten Michaela Meyer, Geschäftsbereichsleiterin Nachhaltigkeit Edeka Südwest, sowie Edeka-Kaufmann Frank Sutter, der die Patenschaft für das Projekt übernommen hat, den symbolischen Scheck in Höhe von 2.000 Euro an Christine Hercher.
„Wir freuen uns sehr, dass es so viele mutige und engagierte Menschen und so großartige Naturschutzprojekte in unserem Absatzgebiet gibt und sind stolz, hier einen Beitrag leisten zu können. Denn nur in einer ökologisch intakten Kulturlandschaft können auch qualitativ hochwertige Lebensmittel produziert werden“, erläuterte Michaela Meyer dabei das Engagement des Lebensmittelhändlers.
Interreg-Projekt "Biodiv'Beweidung / Biodiv'Pâture" ist gestartet
Mit dem grenzübergreifenden Projekt BIODIV’Patûre / BIODIV‘Beweidung will der NABU zusammen mit anderen im Naturschutz aktiven Partnerorganisationen herausfinden wie sich eine extensive Beweidung auf die Artenvielfalt auswirkt. Dabei geht es um Antworten auf Fragen wie:
Durch den grenzüberschreitenden Austausch sollen die Kenntnisse über die Auswirkungen der extensiven Beweidung im Oberrheingebiet, auf beiden Seiten des Rheins, vertieft und grenzüberschreitend ausgetauscht werden.
Schließlich geht es auch darum, geeignete Flächen für zukünftige Beweidungsprojekte zu finden. Extensive Beweidung hat ein großes Potential für den Naturschutz - es wird Zeit, dass wir lernen, es zu nutzen.
Die offizielle Webseite von BIODIV’Patûre / BIODIV‘Beweidung
Besitzen oder verwalten Sie Flächen in der Oberrheinebene und sind interessiert an einer ökologisch wertvollen und attraktiven Aufwertung? Dann machen Sie mit bei diesem Interreg-Projekt. Unten finden Sie einen Link zum Download der Teilnahmevoreaussetzungen:
Durch den voranschreitenden Klimawandel leidet auch die Landwirtschaft am südlichen Oberrhein unter zunehmender Trockenheit und damit verbundenen Ernteverlusten. Für Abhilfe soll ein geplanter Beregnungsverband zwischen Bad Krozingen, Staufen und Eschbach sorgen. Über kilometerlange Leitungen wird dabei Wasser aus einem Baggersee bei Hartheim zu den landwirtschaftlich genutzten Flächen gepumpt werden. Neben rechtlichen Problemen bei der Aufteilung der Kosten und des Stimmrechts unter den Eigentümern und Landwirten sind es auch ökologische Probleme, die vielen Bürgern Sorge bereiten. Wir vom NABU Südbaden sehen die Gefahren für eine struktur- und artenreiche Kulturlandschaft durch eine weitere Intensivierung der Landwirtschaft.
In Schlatt ist nun am 16. Mai die Gründung des Beregnungsverbandes auf einer Versammlung der Geländeeigentümer vom Landratsamt vertagt worden. Die im „Netzwerk Wasser Südlicher Breisgau“ zusammengeschlossen Umwelt- und Klimaschutzverbände - darunter auch der NABU Südbaden - begrüßen diese Entscheidung des Landratsamtes. In der kontrovers geführten Diskussion in der Quellenhalle in Schlatt war deutlich geworden, dass noch zu viele offene Fragen und Unsicherheiten bei Verpächtern und Landwirten einer Verbandsgründung im Wege gestanden sind.
Das Netzwerk Wasser ruft dazu auf, die jetzt gewonnen Zeit zu nutzen, um über Anreize für eine sparsame Bewässerung nachzudenken. Nach Ansicht des Netzwerkes sollten möglichst alle Kosten auf den Kubikmeter Bewässerungswasser umgelegt werden. Denn je teurer der Liter Bewässerungswasser wird, desto mehr Anreize werden sich für eine Bewässerung auf höchstem Effizienzniveau ergeben. Umgekehrt würde ein hoher Bereitstellungspreis bzw. eine hohe Grundgebühr alle Wassersparabsichten konterkarieren.
Die Mehlschwalben kommen gerade zurück aus Ihrem Winterquartier in Afrika. Noch sind viele von ihnen auf der Suche nach geeigneten Nistmöglichkeiten. Wie man Nisthilfen für Mehlschwalben schafft und richtig anbringt ist Thema eines schönen Filmbeitrages im SWR.
Beate Hippchen gibt darin Tipps rund um die Mehlschwalben. Unter diesem Link kann man den Beitrag streamen.
Die Freiburger NABU-Gruppe hat im Frühjahr 2020 eine Blühfelder-Patenschaftsprojekt begonnen und wächst: 2021 blühten auf bereits ca. 7 Hektar ehemaliger Maisfelder mindestens 30
bestäuberfreundliche Blumen, darunter 23 mehrjährige Wildkräuter. 2022 könnte die Fläche auf 10 Hektar anwachsen.
Dazu werden weitere Patinnen und Paten gesucht, die mit ihrem Beitrag den Fortbestand der
bestehenden Blühfelder sichern und neue einzusäen helfen!
Folgen Sie diesem Link, für weitere Informationen zum Patenschaftsprojekt.
Möchtest du dich gerne aktiv für die Natur einsetzen und dich bei der Aufwertung vielversprechender Lebensräume in der Nordwest-Schweiz, dem grenznahen Elsass oder Südbaden einbringen? Möchtest
Du mehr über die Lebensraumansprüche vieler Tierarten der offenen Landschaft erfahren und wie Du sie aktiv fördern kannst?
Im Rahmen des "Trinationalen BirdLife-Programms Steinkauz und Obstwiesen" wird Kulturland ökologisch aufgewertet, um Steinkauz, Wiedehopf, Gartenrotschwanz, Zauneidechse und weitere
Obstgartenbewohner zu fördern. In diesem Kurs lernst du die Landschaft aus den Augen dieser Tierarten kennen. Du wirst befähigt, selbstständig Flächen mit Potenzial zu erkennen und erfährst, wie
Aufwertungsmassnahmen geplant und umgesetzt werden.
Der Kurs richtet sich an engagierte Personen, die ihre vielfältigen Fähigkeiten in der Natur einsetzen und etwas verändern möchten. Vorkenntnisse sind keine notwendig.
Kursorte: Basel und Umgebung, für die Exkursionen werden Fahrgemeinschaften gebildet
Kosten für NABU/LPO-Mitglieder: 160 €, Kostenreduktion kann angefragt werden
Kurssprache: Deutsch und Französisch
Kursleitung: Lukas Merkelbach und Julia Fürst mit verschiedenen ReferentInnen
Anmeldung bis 12. Januar 2024 an julia.fuerst@birdlife.ch; die Platzzahl ist beschränkt.
Sende uns deine Anmeldung gerne mit einem kurzen Beschrieb zu deiner Person sowie deiner Motivation, dich im praktischen Naturschutz zu engagieren. Angaben zu deinen Deutsch- und/oder
Französischkennt-nissen helfen uns zudem bei der Planung.
Bei Fragen stehen Julia Fürst (julia.fuerst@birdlife.ch) und Lukas Merkelbach (lukas.merkelbach@merna-tur.ch) zur Verfügung.
Sieben Kiebitzpaare brüteten dieses Jahr in einem kleinen Gebiet südlich von Freiburg. Erfreulicherweise waren alle 7 Brutpaare erfolgreich! Dieser schöne Erfolg wurde durch die ehrenamtlichen Mitarbeiter dieses Projektes und die enge Zusammenarbeit zwischen NABU, RP Freiburg, dem örtlichen Jäger und den Bewirtschaftern der Äcker erst ermöglicht. Sicher hat aber auch das ungewöhnlich nasse Frühjahr eine wichtige Rolle für den Bruterfolg gespielt. Die Sichtungen brütender Kiebitze werden kartographisch erfasst und die Nester anschließend markiert, sodass sie bei der Bewirtschaftung der Äcker unbeschädigt bleiben.
Wie eine Naturoase in einer intensiv bewirtschafteten Ackerwüste liegen die Bremgartener Wiesen. 250 Hektar – das entspricht einer Fläche von rund 350 Fußballfeldern – stellen die größte zusammenhängende Falchland-Mähwiese in Baden-Württemberg dar.