Gleich fünf NABU-Gruppen der Ortenau gehören jetzt zum Bezirksverband Südbaden:
• Kehl
• Offenburg
• Lahr
• Mittleres Kinzigtal und
• Ettenheim.
Herzlich willkommen
Wir freuen uns über unsere zwölfte Gruppe!
Am 11.März konnte die neue NABU Ortsgruppe Breisach-Westlicher Tuniberg gegründet werden. Die Mitglieder der Region Breisach und Merdingen waren bis dahin der Gruppe Freiburg zugeordnet und werden sich ab jetzt selbst organisieren.
Die 9 Vorstände sind erreichbar unter Info@NABU-Breisach.de oder die Webseite? https://www.nabu-breisach.de
Am 7, Februar kam auf Einladung des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes (BLHV) zu einer Podiumsdiskussion zum Thema Artenschutz, an der auch der NABU durch Johannes Enssle, unserem Landesvorsitzenden, vertreten war.
Unter dem Motto "Von der Vision zum Ziel" ließ auch der Präsident des BLHV keinen Zweifel, dass die Landwirtschaft jetzt das Problem des Arten- und Klimaschutzes angehen will und die Bereitschaft zur konstruktiven Zusammenarbeit auch mit dem NABU besteht.
Ein interessante und ermutigende Veranstaltung, den nur mit und nicht gegen die Landwirte kann das Artensterben aufgehalten werden.
Fotos: NABU, Adelmann
Kürzlich haben wir im Taubergießen eine künstliche Nisthilfe für den am Oberrhein ausgestorbenen Fischadler angebracht. Jetzt sind wir optimistisch, dass diese faszinierende Vogelart nach mehr als 100 Jahren als Brutvogel an den Oberrhein zurückkehrt.
Trafen sich zum Austausch und zur Planung der neuen NABU-Gruppe: Vorstände der Bürgerinitiative Rimsingen Lebenswert und der NABU Bezirksverband Südbaden
Am 10. Novermber lud die Bürgerinitiative (BI) Rimsingen Lebenswert e.V. gemeinsam mit dem NABU zum Vortrag „Hummeln im Garten ansiedeln und schützen“ von Sarah Adelmann ein. Der Vortrag gilt als Auftaktveranstaltung für eine Reihe von Exkursionen und Referaten rund um Breisach und den westlichen Tuniberg.
Initiatoren der Aktion ist die BI, die sich bereits seit drei Jahren in verschieden Projekten stark macht, unter anderem für Naturschutz und Landschaftserhalt. Vorstand Axel Schwendemann meint hierzu: „Die BI und der NABU haben eine große Schnittmenge mit unseren bisherigen Themen am Baggersee und Steinbruch, und vor allem im Naturschutz. Wir hier am westlichen Tuniberg haben so viel Natur- und Artenvielfalt, die es zu schützen lohnt, die Kooperation mit einem großen und etabliertem Partner wie dem NABU stärkt uns und damit auch die Umsetzung unserer Interessen.“
Wer Interesse an den weiteren Veranstaltungen, sowie am Mitwirken in der neuen NABU-Gruppe hat, kann sich unter suedbaden@nabu-bw.de oder 0761/50367747 melden.
Der nächste Vortrag ist „Der Steinkauz“ von Christian Stange, am 28.Februar um 19.30 Uhr in der Spitalkirche, Marienau 1, Breisach
Heute überreichte die Abschlussklasse 2019 des Lehrgangs Winzer im Nebenerwerb der Fachschule Emmendingen-Hochburg dem NABU einen Scheck in Höhe von mehr als 2.900 €. Vielen Dank dafür!!
Das Geld stammt aus dem Verkauf des Schulweins der Klasse. Es wird im Rahmen eines Interreg-Projektes, das der NABU mit verschiedenen Partnern aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz durchführen wird, der Artenvielfalt in Weinbergen zugutekommen.
Bild: Jens Glade
In der Badischen Zeitung erschienen diese beiden Artikel, die Sie hier herunterladen können:
Vogtsburg - Der BUND-Regionalverband südlicher Oberrhein und der NABU-Bezirksverband Südbaden begrüßen in einer Pressemitteilung, dass das Oberbergener Weingut Vogel voraussichtlich innerorts und nicht wie ursprünglich geplant im Hessental expandiert.
BUND-Geschäftsführer Axel Mayer und NABU-Geschäftsführer Felix Bergmann bezeichnen dies als einen Erfolg für die Natur am Kaiserstuhl.
Lesen Sie hier den Bericht der Badischen Zeitung:
http://www.badische-zeitung.de/vogtsburg/erfolg-fuer-die-natur-am-kaiserstuhl--148240631.html
Freiburg - „Natur- und Umweltschutz geht uns alle an und ist vielen hier in der Region sehr wichtig“, sagt Beate Hippchen vom NABU Freiburg. „Die Bundestagswahl am 24. September ist richtungsweisend zum Beispiel dafür, wie die Landwirtschaft der Zukunft aussieht, ob weiterhin die Agrarindustrie gefördert wird. Dies hat auch unmittelbare Auswirkungen für unsere Ernährung, für unsere Landschaft, für die Artenvielfalt.“ Deshalb hat der NABU Freiburg bei den Kandidatinnen und Kandidaten im Wahlkreis Freiburg der im aktuellen Bundestag vertretenen Parteien zu 10 zentralen Aspekten des Natur- und Umweltschutzes nachgefragt.
Alle vier Kandidierenden haben geantwortet – mit unterschiedlichen Botschaften.
Für eine massive Reduktion von Glyphosat in Deutschland sind die Kandidierenden von CDU, SPD und Die Linke, auch wenn die EU Glyphosat-haltige Spritzmittel weiter erlauben sollte. Die Grünen
wollen ein völliges Verbot von Glyphosat, da das Totalherbizid gesundheitsschädlich und mitverantwortlich für den Artenrückgang in unserer Landschaft ist. Ähnlich sieht es bei den Neonicotinoiden
aus, die maßgeblich für das Insektensterben verantwortlich sind. Die SPD, die Linken und die Grünen sind für ein Verbot, während die CDU eine klare Antwort auf diese Frage vermissen lässt. Bei
der zukünftigen Agrarförderung möchten die Linken Prämien für die Landwirte an konkrete Nachhaltigkeitskriterien knüpfen, die SPD möchte schrittweise bis Ende 2026 aus dem bisherigen System der
Direktzahlungen ohne Nachhaltungskriterien aussteigen, für die Grünen ist es die Hauptsache, dass „öffentliches Geld nur noch für öffentliche Leistung, also zum Beispiel bei Natur-, Tier- und
Umweltschutz“ verteilt wird. Die CDU sagt zwar Ja zu einer ökologischen Agrarreform, ist allerdings auch in der Zukunft für Direktzahlungen an die Landwirte, die an keinerlei nachhaltige
Bedingungen geknüpft werden. Für die Förderung des Ökolandbaus sind alle befragten Parteien. Die Grünen wollen hierfür 1 Mrd. Euro für die nächsten sieben Jahre bereitstellen. Beim
Stickstoffüberschuss glaubt die CDU mit den bisherigen Maßnahmen genug unternommen zu haben, während die SPD, die Linken und die Grünen sich für die Einführung von Hoftorbilanzen und die
Verknüpfung der Tierhaltung an die vorhandene Fläche des landwirtschaftlichen Betriebs aussprechen.
„Wir arbeiten überparteilich und geben keine Wahlempfehlungen für bestimmte Parteien oder Personen. Es ist uns aber ein großes Anliegen, dass die Wählerinnen und Wähler die Standpunkte der
Kandidierenden in Sachen Natur- und Umweltschutz kennen, wenn sie am 24. September wählen gehen“, betont Beate Hippchen.
Für viele Tierarten gibt es nur noch wenige natürliche Rückzugsorte, längst haben sich die Tiere andere Nischen gesucht und auch gefunden.
Mit der Entwicklung von Gewerbeflächen können neue Räume für die Natur geschaffen werden. So bieten die kahlen Wände der Gebäude ideale Flächen für spezielle Nistkästen, auch eintönige Grün- und Parkflächen können in blühende Oasen verwandelt werden.
Einige Firmen haben dies schon länger erkannt und sind bereits aktiv geworden. So auch CEWE. Seit drei Jahren besteht eine intensive Zusammenarbeit am Firmenhauptsitz in Oldenburg mit der örtlichen NABU Gruppe, seit 2016 wird auch überregional mit dem NABU-Bundesverband zusammengearbeitet.
Fast gleichzeitig haben Mitarbeiter von CEWE in Eschbach eine Naturschutzgruppe gegründet, die mit dem NABU Bezirksverband Südbaden zusammenarbeitet.
Unter der Anleitung des NABU wurde während der Wintermonate mit viel Liebe ein Wildbienenhaus gebaut und mit allerlei Nistmaterial bestückt.
In Deutschland gibt es rund 500 verschiedene Wildbienenarten, die neben den Honigbienen zu den wichtigsten Bestäubern unserer Früchte und Beeren gehören und somit für den Menschen auch extrem wichtig sind. Viele dieser Arten würden wir gar nicht als Biene erkennen, so sehr unterscheidet sich das Aussehen der Wildbienen von dem der Honigbienen. Auch ihre Lebensweise ist eine andere. Während Honigbienen Staaten bilden, leben sie als Einzelgänger. In kleinen Brutröhren legen sie ihre Eier ab, geben dem Nachwuchs Pollen als Proviant dazu und verschließen die Brutröhre wieder.
Je nach Art bevorzugen die Wildbienen z. B. Lehmwände, Schilfröhrchen oder Holz für ihre Gelege. Deshalb sind beim Bau der Wildbienenhäuser der Fantasie auch fast keine Grenzen gesetzt und das Ergebnis kann sich sehen lassen!
Direkt am Gebäude wurden passend zur Jahreszeit Nisthilfen für Mauersegler angebracht. Ende April kehren die ersten pfeilschnellen Insektenjäger aus ihrem Winterquartier südlich der Sahara zurück. Gut drei Monate bleiben dann Zeit für das Brutgeschäft, dann geht es auch schon wieder südwärts zurück.
Der Mauersegler hat sich in Städten und Dörfern als ein echter Kulturfolger angesiedelt, wo er unter den Dächern von Altbauten, aber auch in anderen Gebäudenischen wie altem Gemäuer, geeignete Wohnstuben findet. Dank dieser Anpassungsfähigkeit konnte sich der rasante Flieger in der Vergangenheit zunächst gut vermehren. Viele Nistplätze gehen heute jedoch durch Gebäudesanierungen verloren. Die Folge ist, dass der Mauersegler nun bereits auf die Vorwarnliste der „Roten Liste“ gefährdeter Brutvögel gesetzt werden musste Erhalt dieser schönen und interessanten Tiere machen. Mauersegler sind extrem an das Leben in der Luft angepasst. Man hat beobachtet, dass sie monatelang in der Luft bleiben können und abends in bis zu 3600 Meter Höhe aufsteigen um zu übernachten. Segler können auch erstaunlich schnell sein – bis zu 200 km/h wurden bei Sturzfügen gemessen. Die dunkelbraun-schwärzlichen Vögel mit einer Flügelspannweite von über 40 Zentimetern. Ihre schrillen, hohen „sriiii“-Rufe hört man schon von weitem. Mauersegler gehen ausschließlich in der Luft auf Jagd nach Insekten und Spinnen, die sie gezielt anfliegen und fangen.
Kappel-Grafenhausen - Auf seiner „Sommertour“ hat Dr. Andre Baumann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, die NABU-Naturschutzstation Taubergießen
besucht. Dr. Martin Neub, Vorsitzender des NABU-Bezirksverbands Südbaden, nutzte den Anlass um Baumann einen druckfrischen Flyer über die grenzüberschreitende Naturschutzarbeit der Station zu
überreichen und betonte: „Dass das Land plant, die Arbeit des NABU im Taubergießen weiter zu unterstützen, ist eine sehr gute Nachricht.“
Auch die Überlegungen des Umweltministeriums, die Arbeit der Naturschutzzentren im Land auf Basis eines neuen Konzepts zu stärken, begrüßten Neub und Martin Klatt (Referent Arten- und
Biotopschutz beim NABU Baden-Württemberg) ausdrücklich.
Jochen Paleit, Bürgermeister von Kappel-Grafenhausen, nahm den Termin zum Anlass, den langjährigen Einsatz des NABU in der Region hervorzuheben. Er erläuterte außerdem, wie seine Gemeinde das
bisherige Engagement rund um die Naturschutzstation sowie im Naturschutz allgemein weiter ausbauen wird. In der ehemaligen Zollstation an der Rheinfähre bieten der NABU und seine französische
Partnerorganisation LPO den zahlreichen Besuchern des Taubergießens jetzt attraktive Informationsmöglichkeiten an.
Kappel-Grafenhausen - Am 4. Mai 2016 wurde die NABU-Station Taubergießen feierlich eröffnet. In der ehemaligen Zollstation an der Rheinfähre bieten der NABU und seine französische Partnerorganisation LPO den zahlreichen Besuchern des Taubergießens jetzt attraktive Informationsmöglichkeiten an. Die Station dient dabei nicht nur der Betreuung der Besucher des Taubergießen-Naturschutzgebietes, sondern die Mitarbeiter der Station bieten auch naturkundliche Führungen durch das Gebiet an. Telefonisch ist die Station unter der Rufnummer 07822 44 02 41erreichbar (mit AB).
Teningen (Kreis Emmendingen) – Der NABU hat zwei Produkte der
Jung Fruchtsäfte mit dem NABU-Qualitätszeichen für Streuobstprodukte ausgezeichnet. Das Unternehmen aus dem südbadischen Teningen ist damit der sechste Lizenznehmer in Baden-Württemberg, dessen
Produkte mit dem gelben Streuobst-Logo des NABU als besonders naturfördernd gekennzeichnet werden. Kriterien für die Auszeichnung sind etwa eine besonders naturfördernde Produktion und eine faire
Entlohnung der Streuobstbauern durch ein Aufpreismodell. „Um das NABU-Qualitätszeichen zu erhalten, muss das Obst von Hochstamm-Streuobstwiesen stammen. Denn nur in großen Bäumen zimmern Spechte
Bruthöhlen, die dann auch für Gartenrotschwanz, Wendehals und Halsbandschnäpper zum Über-Lebensraum werden“, erklärte der NABU-Landesvorsitzende Andre Baumann. Zudem ist der Einsatz synthetischer
Pestizide verboten. „Die Giftspritze hat auf Streuobstwiesen nichts verloren. Nicht zuletzt weil Pestizide auch die Nahrungsgrundlage vieler Tierarten zerstören“, sagte Baumann. Sowohl Blätter
und Früchte als auch die Getränke selbst werden daher von einem unabhängigen Institut auf Pestizide und andere Stoffe untersucht.
Ein Teil des Obstes für die ausgezeichneten Säfte stammt vom NABU Kaiserstuhl.
„Wir produzieren in unserem Streuobstprojekt auf eigener Fläche und zusammen mit rund 40 Bewirtschafterinnen und Bewirtschaftern seit 1992 nach den NABU-Kriterien. Seither sind über eine halbe
Million Liter Saft zusammengekommen – und ‚nebenher‘ viele hochwertige Lebensräume für Pflanzen und Tiere entstanden“, erklärt Andreas Galli, Vorsitzender des NABU Kaiserstuhl. Da die Kelterei,
mit der der NABU bislang zusammengearbeitet hat, nicht mehr am Markt ist, freut sich Galli, dass mit der Jung Fruchtsaft GbR schnell ein neuer Partner gefunden werden konnte. „Durch die
Auszeichnung unseres Apfel- und Apfel-Mango-Saftes mit dem NABU-Qualitätszeichen erhoffen wir uns auch eine Steigerung der Bekanntheit dieser Produkte. Denn das Qualitätszeichen dokumentiert nun
ganz klar: In dieser Flasche steckt hochwertiger Genuss und ein Mehrwert für die Natur“, sagte Firmenchef Klaus Jung.
Köln/Freiburg, den 26.08.2015 - Streuobstwiesen bilden einen wichtigen Lebensraum für Bienen und beherbergen eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt. Deshalb unterstützt REWE den
NABU-Bezirksverband Südbaden unter anderem bei dem Ankauf und der Pflege von Streuobstwiesen, um diese zu erhalten. Durch das Projekt können viele alte, wertvolle Obstbäume vor dem Fällen bewahrt
werden. Junge, regionaltypische Hochstamm-Obstbäume werden gepflanzt, um die Zukunft der Streuobstwiesen zu sichern. Zwischen den Bäumen gestaltet der NABU
Südbaden die Wiesen zu blütenreichen Wildwiesen um, sodass ein idealer Lebensraum für Bienen entsteht. Das Projekt beinhaltet auch den Bau eines Wildbienenhauses. Durch zusätzliche Nist- und
Bruthilfen können außerdem die Bestände anderer seltener Tierarten wie Wiedehopf, Steinkauz und Zaunammer geschützt werden.
REWE steht dem Projekt durch finanzielle Hilfe zur Seite. Dabei handelt es sich um eine Spende aus einer Aktion, bei der die Honigbiene im Rahmen der Themenwochen zum Schutz der Tier- und
Pflanzenwelt im Mittelpunkt stand. Vom 13. bis 25. April spendete das Handelsunternehmen für jedes Glas Honig, das ein Kunde in der Zeit in einem der bundesweit mehr als 3.300 REWE-Märkte kaufte,
einen Betrag an den NABU und die Projekte für den Schutz und die Förderung von Streuobstwiesen. In diesem Jahr kamen so 140.000 Euro zusammen, wodurch sich das Gesamtspendenergebnis aus insgesamt
drei Themenwochen auf 400.000 Euro erhöhte. Die Spende kommt den NABU-Aktivitäten in ganz Deutschland zu Gute.
Weltweit geht die Bienenpopulation immer weiter zurück – mit Auswirkungen auf die Vielfalt der Nahrungsmittelversorgung. Schließlich würde es ein Drittel unserer Lebensmittel ohne die Bienen gar
nicht erst geben, schätzen Experten. Die Gründe dafür sind zahlreich. Einer der wichtigsten ist die zunehmende Bedrohung ihres Lebensraums: Ein buntes Angebot an blühenden Wiesen, artenreichem
Grünland und vielfältigen Landschaften ist immer seltener geworden. Dazu gehören auch die früher weit verbreiteten Streuobstwiesen.
“Die Streuobstwiesen in Südbaden beherbergt eine vielfältige und stark gefährdete Fauna. Darunter die bundesweit extrem seltenen Vogelarten Zaunammer und Wiedehopf”, erklärt Felix Bergmann vom
NABU Südbaden. Wie in anderen Teilen Deutschlands, gingen auch in Südbaden die Bestände der landschaftsprägenden Streuobstwiesen in den vergangenen 50 Jahren stark zurück. Für die engagierten
Naturschützer vom NABU in Südbaden ist dies aber kein Grund aufzugeben. Ganz im Gegenteil: “Mit unserem Pflegetrupp aus ehrenamtlichen Mitarbeitern kümmern wir uns um den Schnitt der Bäume, die
Wiesenmahd und um die vielen Nistkästen, die für bedrohte Tierarten aufgehängt wurden. Und das Obst von unseren Streuobstwiesen verarbeiten wir zu NABU-Apfelsaft”, berichtet Felix Bergmann
weiter.
In Deutschland befinden sich etwa ein Viertel aller Streuobstwiesen Europas. Doch hierzulande sind in den vergangenen 50 Jahren die Bestände um zwei Drittel zurückgegangen, unter anderem wegen
einer nicht nachhaltigen Siedlungspolitik, mangelnder Fördergelder für deren Erhalt sowie dem Wissensverlust über die Bewirtschaftung solcher Wiesen. Damit geht auch ein wichtiger Lebensraum für
Bienen, die auf eine artenreiche und blühende Pflanzenwelt angewiesen sind, verloren.
Freiburg, den 05.08.2015 – Bei warmen und sommerlichen Temperaturen entdecken Haus- und Gartenbesitzer immer häufiger Wespennester in Nischen und geschützten Ecken, die fleißig
von den Insekten umflogen werden. Während die flauschigen Hummeln meist toleriert werden, sorgen Wespen und vor allem Hornissen oft für panische Reaktionen.
Der NABU beruhigt. Die Tiere würden nur im Notfall stechen, wenn sie sich angegriffen fühlen. Christine Hercher, Experte des NABU Südbaden plädiert für ein friedliches Nebeneinander mit den
nützlichen Insekten: „Nur zwei der elf heimischen Wespenarten können durch ihre Vorliebe nach süßen Lebensmitteln Probleme bereiten. Daher sollte man immer einen Wespenexperten hinzuziehen, wenn
ein Wespennest umgesiedelt oder bekämpft werden soll.“
Was also ist zu tun, wenn die gemütliche Kaffeerunde auf der Terrasse ständig von vor dem Gesicht hin und her fliegenden Wespen gestört wird: „So schwierig es auch klingt - am besten ruhig
bleiben. Sowohl danach Schlagen als auch Anpusten stellen für das Tier ein Alarmsignal dar und erhöhen die Stichbereitschaft“ erklärt Christine Hercher.
Um dem massenhaften Auftauchen der kleinen Tiere bereits im Vorfeld vorzubeugen, helfen bereits einfache Maßnahmen: Getränke und Speisen sollten nach Möglichkeit abgedeckt werden, für Gläser
eignen sich zum Beispiel Bierdeckel hervorragend. Kinder trinken süße Getränke am besten nur mit einem dünnen Strohhalm. Fallobst sollte rechtzeitig aufgesammelt werden und: Vorsicht ist
geboten beim umherlaufen mit nackten Füßen.
Außer für Allergiker seien Wespenstiche nicht weiter gefährlich, allerdings ziemlich schmerzhaft. „Im Rachenraum können Wespenstiche allerdings lebensbedrohlich werden,“ so Christine Hercher vom
NABU Südbaden.
Wenn man trotz aller Vorsicht doch einmal gestochen wird, sollte eine halbe Zwiebel oder Zitrone auf den Stich gedrückt werden, um das Insektengift zu neutralisieren.
Stuttgart, den 23.06.2015 - Der NABU Baden-Württemberg lehnt eine Verlagerung der Trasse des dritten und vierten Gleises der Rheintalbahn zwischen Offenburg und Riegel an die
Autobahn in der jetzt diskutierten Form ab. „Die autobahnparallele Rheintalbahn wäre nach heutigen Stand deutlich schlechter für Mensch, Natur und Landschaft und eine Umplanung würde den dringend
notwendigen Ausbau um Jahre verzögern“, sagt der NABU-Landesvorsitzende Andre Baumann.
Sollte die Trasse umgeplant werden, würden die Gemeinden bestraft, die ihre Siedlungsentwicklung seit Jahren auf die bislang geplante Trassenführung ausgerichtet haben. Bereits erstellte
Brückenbauwerke für das dritte und vierte Gleis stünden nutzlos in der Landschaft herum. Zudem wäre eine autobahnparallele Trasse deutlich länger als die seit Jahren geplante bahnparallele
Antragstrasse und es würden darum rund 100 Hektar freie Landschaft mehr verbraucht. Die autobahnparallele Variante würde wertvolle und EU-weit streng geschützte Naturgebiete zerstören, was bei
der bereits von der Bahn geplanten Trasse nicht der Fall wäre. Dies könne EU-rechtlich zu einer Unzulässigkeit der autobahnparallelen Trasse führen.
„Richtig ist: Zwei neue Gleise bringen mehr Verkehr und Lärm in die Region. Richtig ist aber auch: Egal welche Trasse gebaut wird, werden ungefähr gleich viele Menschen und Gemeinden betroffen
sein“, sagt Baumann. Der NABU arbeitet seit Jahren mit den Gemeinden Ettenheim, Friesenheim, Hohberg, Kappel-Grafenhausen, Kippenheim, Meißenheim-Kürzell, Neuried, Riegel, Schutterwald und
Schwanau zusammen, die sich gegen eine Trassenverschiebung stellen. Die zehn Gemeinden, der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV) und der NABU haben sich in der Grafenhausener
Erklärung für eine lärmoptimierte bahnparallele Trasse ausgesprochen. „Eine Trassenverlagerung an die Autobahn löst keine Probleme, sondern schafft nur neue“, sagt Baumann.
Freiburg, den 30.03.2015 - Mit dem diesjährigen Landesnaturschutzpreis würdigt die Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg das beispielhafte Engagement von Naturschützerinnen
und Naturschützern zum Erhalt der Streuobstwiesen und zur Verbesserung der biologischen Vielfalt in diesem Lebensraum. „Ich freue mich sehr, dass es über das ganze Land verteilt engagierte
Menschen und vielfältige Aktivitäten gibt, die dazu beitragen, diesen artenreichen Lebensraum zu erhalten“, sagte Alexander Bonde, Landesminister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und
Vorsitzender der Stiftung Naturschutzfonds am Samstag in Stuttgart.
Unter dem Motto "Vielfalt in Streuobstwiesen – Wir machen mit" wählte der Stiftungsrat 20 Preisträger aus rund 130 Bewerbungen aus. Der NABU Bezirksverband Südbaden und seine Projektpartner
werden ausgezeichnet für die „Grenzüberschreitende Förderung der Streuobstwiesen und ihrer Artenvielfalt“.
Seit 2000 engagieren sich unter der Federführung des NABU Südbaden sowie seinen Partnerorganisationen „SVS/Birdlife Schweiz“ und Vogelschutzverband „LPO Alsace“ zahlreiche Aktive aus Deutschland,
Frankreich und der Schweiz grenzüberschreitend für den Erhalt der Streuobstwiesen. Neben umfangreichen Pflege- und Pflanzeinsätzen und Schaffung einer hohen Strukturvielfalt liegt das besondere
Augenmerk auf Maßnahmen zur Förderung der für Streuobstwiesen typischen Vogelwelt. Durch die Aktionen konnte sich zum Beispiel im Landkreis Lörrach wieder eine gesunde Population des
Steinkauzes entwickeln.
Die Öffentlichkeit ist durch zahlreiche Aktionen sehr gut eingebunden; verschiedenste Produkte machen die vielfaltigen Nutzungsmöglichkeiten der Streuobstwiesen deutlich.
Hintergrundinformationen:
Der 17. Landesnaturschutzpreis, der unter dem Motto „Vielfalt in Streuobstwiesen – Wir machen mit!“ steht, wird von der Stiftung Naturschutzfonds alle zwei Jahre vergeben. Er ist mit insgesamt
20.000 Euro dotiert. In der Regel wird das Preisgeld auf mehrere Preisträgerinnen und Preisträger aufgeteilt. Im Dezember 2014 wählte der Stiftungsrat zwanzig Preisträger aus, die am 28. März
2015 in Stuttgart ausgezeichnet wurden und jeweils 1.000 Euro Preisgeld erhalten.
Freiburg, den 02.12.2014 – Seit Jahrhunderten gehört die Flugakrobatik der Schwalben am Himmel zu den weitbekannten Naturphänomenen. Sie sind Zugvögel, die die kalte Jahreszeit
in Afrika verbringen.
„Im April kehren die Schwalben zu uns nach Europa zurück. Darum treffen wir vom NABU jetzt schon erste Vorbereitungen und lassen im Rieselfeld ein Schwalbenhaus errichten. Schließlich sollen sich
die Schwalben bei uns wohl fühlen“ sagt Dr. Beate Hippchen vom NABU Freiburg.
Mehl- und Rauchschwalben haben sich als sogenannte „Kulturfolger“ an eine vom Menschen geprägte Umgebung angepasst. Während sie früher an felsigen Steinküsten siedelten, nisten sie heute an
Ställen und Hauswänden. „Wenn Schwalben am Haus brüten, geht das Glück nicht verloren“ sagt ein Sprichwort.
Dennoch sind Schwalben heute Sorgenkinder der Naturschützer geworden. „Die Intensivierung der Landwirtschaft führt zu einem Rückgang der Insekten, die auf dem Speiseplan der Schwalben stehen“
weiß die Schwalbenexpertin des NABU Freiburg. Zunehmende Hygieneanforderungen und die starke Versiegelung der Landschaft machen ihnen zu schaffen.
Im Auftrag des NABU hat die Firma Agrofor am 2.12.2014 im Freiburger Rieselfeld das Schwalbenhaus errichtet. Im Schwalbenhaus, das in der Höhe von 5 Metern auf einem stählernen Mast montiert
wird,sind 36 Brutplätze untergebracht.
Dr. Hippchen hofft auf erste Bruterfolge bereits im kommenden Sommer. Aber es ist auch möglich, dass das Schwalbenhaus erst nach einigen Jahren angenommen wird.
Hier einige Impressionen vom Aufbau. Alle Bilder Franz Aiple
Kornwestheim, 22.11.2014 - In einer Resolution begrüßte die Landesvertreterversammlung des NABU Baden- Württemberg den Ausbau der Rheintalbahn im badischen Oberrheingraben, weil damit der Schienenverkehr gestärkt werde. Zugleich forderten sie, die neuen Gleise zwischen Offenburg und Riegel entlang der bestehenden Bahntrassen zu bauen und nicht entlang der Autobahn. Die „Autobahnparallele“ zerstöre wertvolle Schutzgebiete und sei für die Natur ein nicht tolerierbarer Eingriff. „Wir fordern, dass die Bahn einen optimalen Lärmschutz für die Bevölkerung sicherstellt – auch über das gesetzliche Mindestmaß hinaus“, sagte NABU-Landeschef Baumann. Der sogenannte „Schienenbonus“, wonach Lärm durch Schienenverkehr erst ab einer höheren Schwelle gemindert werden muss als sonstiger Verkehrslärm, gehöre dringend abgeschafft. „Zug-Lärm ist nicht besser als Auto-Lärm. Dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird, ist unsinnig und dient dem Bahnverkehr nur vordergründig. In Wahrheit zerstört das die Akzeptanz für den Ausbau des Schienenverkehrs“, sagte Baumann.
Müllheim/ Feldberg, 13.11. 2014 - Dieses Jahr war wieder ein gutes Jahr für die Geburtshelferkröte in Feldberg bei Müllheim. Während der Sommermonate war wieder ein
beeindruckendes, vielstimmiges Konzert direkt am Steinriegel zu hören. Sowohl im Trog, der sich oberhalb der Artenschutzmaßnahme befindet als auch im Löschteich, konnten zahlreiche Kaulquappen
entdeckt werden. Wie jedes Jahr Ende September führte die Feldberger Feuerwehr die Löschteichreinigung durch. Zahlreiche Helfer des NABU und der NAJU waren vor Ort um tausende Kaulquappen, die im
Teich überwintern, herauszufischen und nach Beendigung der Aktion wieder zurück zu setzen.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Helfern!
Dachsberg, 28. Juli 2014 - Im Oberen Hotzenwald existiert ein dichtes, national bedeutendes Netz von rund 45 Mooren auf einer Fläche von etwa 60 Quadratkilometern. Diese sind
Heimat für viele seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Allerdings sind sie durch Entwässerungen, Aufforstungen und die Aufgabe früherer Nutzungen stark bedroht. Dass dieser einzigartige
Lebensraum von nationaler Bedeutung ist, verdeutlicht die neue Schrift „Die Moore im Oberen Hotzenwald“. Mit dem Band schließt die Fachschaft für Ornithologie Südlicher Oberrhein wesentliche
Wissenslücken. Die Autoren unter Leitung von Karl Westermann stellen dar, was die verschiedenen Moore im Oberen Hotzenwald auszeichnet. Sie benennen Problemfelder und zeigen Lösungsansätze auf.
Grundlage ist ein aufwändiges Langzeitprojekt, in dem die Experten über mehrere Jahre Arten kartiert, Daten erhoben und Literatur ausgewertet haben.
Moore zu erhalten und zu renaturieren bedeutet, mit hoher Effizienz gleichzeitig Natur- und Klimaschutz zu betreiben – und den Menschen einmalige Naturerlebnisse zu ermöglichen.
Das Buch kann zum Preis von 8 € zzgl. Versandkosten bestellt werden. Schicken Sie einfach ein Email an christine.gottschling@nabu-bw.de
Sie möchten zunächst ein Blick auf das Inhaltsverzeichnis werfen? Hier können Sie das Inhaltsverzeichnis ansehen.
Lörrach, 13. Juni 2014 - Das trinationale Streuobstproject von NABU Südbaden, SVS und LPO Alsace wurde am 13. Juni 2014 als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird an Projekte verliehen, die sich in nachahmenswerter Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt einsetzen. Mit dieser Auszeichnung wird vor allem das Engagement der Ehrenamtlichen für den Erhalt der Streuobstwiesen und ihrer Artenvielfalt im Dreiländereck gewürdigt. Die Auszeichnung erfolgte durch den Bürgermeister der Gemeinde Binzen. "Ich freue mich, dass die Auszeichnung durch den Hausherrn erfolgt", sagte Felix Bergmann, Geschäftsführer des NABU Südbaden. Dies zeige die hohe Wertschätzung die die Streuobstwiesen in Binzen durch die Gemeinde erfahren. Er wies zugleich darauf hin, dass dieses erfolgreiche grenzüberschreitende Projekt ein positives Beispiel für ein gelebtes Europa sei. Die Ehrung fand auf der ersten Streuobstwiese statt, die der NABU Lörrach im Jahr 1992 gepachtet hatte.
Bilder von der Preisverleihung in Binzen (alle Bilder M. Neub)
Einen sehr lesenswerten Artikel der Badischen Zeitung zum Projekt und zur Auszeichnung finden Sie hier: Zum Artikel der Badischen Zeitung
Mehr Informationen zur UN Dekade der Biologischen Vielfalt finden Sie auf der Webseite der UN Dekade. Hier geht es zur Webseite der UN Dekade.
Freiburg, 21. November 2013 - Zu einer „Winterfütterung mit Sachverstand“ hat der Naturschutzbund NABU aufgerufen. „Traditionell füttern viele Menschen in der kalten Jahreszeit
Vögel“, erläuterte Christine Gottschling vom NABU Südbaden, „aber wir haben aufgrund der Zunahme der Anfragen den Eindruck, dass sich Futterbrett und Co. einer wachsenden Beliebtheit erfreuen.“
Das ist ganz im Sinne der Naturschützerin: „Nur wer einen Bezug zur Natur herstellen kann, wird sich für ihre Erhaltung einsetzen. Daher ist die Winterfütterung auch in pädagogischer Hinsicht
sehr wertvoll. Außerdem haben dadurch besonders Kinder und ältere Menschen die Möglichkeit, durch Vogelbeobachtung Freude und Verständnis für die Tierwelt zu entwickeln. Eine „Verteufelung“ der
Winterfütterung ist daher unsinnig, solange sie mit Sachverstand erfolgt“.
Grundsätzlich sollten aus Sicht der Naturschützerin „keine Massenfutterplätze“ eingerichtet werden, da sie für die Tiere leicht zu Infektionsquellen, insbesondere mit der gefürchteten
Salmonellose, werden könnten. Mehrere kleine Futterplätze sind geeigneter: Für alle Meisenarten eignen sich so genannte Futtertrichter am besten, in denen das Futter nachrutschen kann und vor
Verschmutzung und Regen geschützt ist. Futterhäuser sind gut geeignet für Amsel, Rotkehlchen, Schwanzmeise, Grünfink, Zeisig, Spatz und Dompfaff. „Wichtig ist, dass das Futterhaus regelmäßig
gereinigt wird, am besten mit warmem Wasser, aber ohne Chemikalien“, so Christine Gottschling weiter.