Sowohl auf französischer Seite des Rheins als auch auf deutscher Seite ist die biologische Vielfalt sehr ähnlich, so gibt es die gleichen Arten und Lebensräume, die nahezu gleichen Gefährdungen
ausgesetzt sind. Dennoch setzt jedes der beiden Länder seine eigenen Programme zum Schutz und zum Erhalt gefährdeter Arten um. Zahlreiche Tierarten, darunter auch die Vogelarten, bewegen sich
jedoch von einem Land in das andere.
Dadurch kann es einerseits zu einer doppelten Erfassung kommen, während sich andererseits Schutzmaßnahmen unterscheiden.
Für einen effektiveren Naturschutz ist es wichtig, Erfahrungen und wissenschaftliche Erkenntnisse zu bündeln und auszutauschen. Deshalb führt die LPO Alsace mit seinen deutschen Partnern NABU und
ILN grenzüberschreitende Artenschutzprojekte im Ramsar Gebiet Oberrhein/ Rhin Supérieur durch. Darüber hinaus sind auf französischer Seite GEPMA und BUFO in die Projekte eingebunden.
Diese Projekte werden von der Europäischen Union im Rahmen von INTERREG-Programmen finanziert und von verschiedenen Partnern unterstützt.
Das erste Projekt mit dem Titel „Rams`Artenschutz“ "Ramsar Rhinature" fand zwischen 2016 und 2018 statt. -Ein Folge-Projekt wird zwischen 2019 und 2021 unter dem Namen "Ramsar Biodiversité"
durchgeführt.
Hintergrund zu Ramsar am
Oberrhein
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Das Interreg-Projekt Rams‘ Artenschutz mit einem Volumen von rund 800.000 Euro wurde je zur Hälfte von der Europäischen
Union aus Mitteln des Interreg V-Programms sowie von zahlreichen weiteren öffentlichen und privaten Einrichtungen finanziell unterstützt, darunter die Regierungspräsidien in Karlsruhe und
Freiburg. Interreg ist ein Förderprogramm der EU zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit (www.interreg.de).
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Projektträger sind die französische LPO (Ligue pour la protection des oiseaux), Projektpartner das Institut für
Landschaftsökologie und Naturschutz (ILN) und der NABU Südbaden.
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Projektziel war es, die Akteure im Schutzgebiet besser zu vernetzen und die Naturschutzarbeit zu koordinieren. Das
Ramsar-Gebiet Oberrhein und daran angrenzende Natura-2000-Feuchtgebiete umfassen etwa 8.750 Quadratkilometer.
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Im Fokus standen zunächst 17 Vogelarten und fünf weitere Wirbeltierarten, von denen
jetzt sechs sogenannte „Schirmarten“ für ein mögliches Nachfolgeprojekt ausgewählt wurden.
Was ist
Ramsar?
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Am 2. Februar 1971 unterzeichneten Regierungsvertreter von 18 Nationen in der am Ufer des Kaspischen Meer gelegenen Stadt
Ramsar (Iran) die gleichnamige Konvention zum weltweiten Schutz von Feuchtgebieten. Das Übereinkommen zählt zu den wichtigsten Naturschutzvereinbarungen und hat zur Errichtung des größten
Schutzgebietsnetzwerkes der Welt geführt.
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Weltweit werden mehr als 1.600 international bedeutende Moore, Seen, Flussgebiete
als „Ramsar-Gebiete“ gelistet. In Deutschland wurden 34 Gebiete mit einer Gesamtfläche von fast 870.000 Hektar offiziell nominiert, darunter der Ammersee, der Chiemsee, die Donau- und
Elbauen, Teile des Wattenmeers und des Bodensees. Als Nummer 34 kam 2008 der Oberrhein mit mehr als 25.000 Hektar Fläche hinzu.