Der Steinkauz braucht unsere Hilfe

Foto: NABU
Junger Steinkauz

Zu den vielen besonderen Tier- und Pflanzenarten, die in Südbaden heimisch sind, gehört auch der Steinkauz. Seine Verbreitungsschwerpunkte am südlichen Oberrhein sind das Gebiet um Lörrach, der Kaiserstuhl und die Ortenau. Wie auch der Wiedehopf benötigt der Steinkauz eigentlich Naturhöhlen in alten Bäumen für seine Brut. 

 

Nistkästen ersetzen Naturhöhlen

Doch Naturhöhlen sind in unserer Landschaft inzwischen knapp geworden. Der dramatische Verlust von alten Obstbäumen in den letzten Jahrzehnten hat dem Steinkauz zugesetzt. Um seine Überlebenschance kurzfristig zu verbessern, begann der NABU vor einigen Jahren damit Nistkästen für Steinkäuze in geeigneten Gebieten aufzuhängen. Der Erfolg stellte sich bald ein: am Kaiserstuhl und im Gebiet um Lörrach stiegen die Bestände des Steinkauzes wieder an. Ohne die künstlichen Kinderstuben wäre der Steinkauz in Südbaden daher mit ziemlicher Sicherheit ausgestorben.

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Das Nachpflanzen hochstämmiger Obstbäume bedeutet den Lebensraum für den Steinkauz langfristig zu sichern

Langfristiger Erhalt des Lebensraums

Das Aufhängen von Nistkästen konnte das Aussterben des Steinkauzes in Südbaden erfolgreich verhindern. Langfristig bedarf es aber eines nachhaltigen Ansatzes, der sich vor allem um den Lebensraum des Steinkauzes kümmert: die Streuobstwiesen. Viele südbadische NABU-Gruppen betreuen und pflegen Streuobstwiesen. Anfang 2011 kaufte z. B. der NABU Lörrach eine 1,7 ha große Streuobstwiese mit Unterstützung des NABU Südbaden. Hier, wie an anderen Stellen auch, werden hochstämmige Obstbäume gepflanzt, die in einigen Jahren dem Steinkauz als Lebensraum dienen sollen. Das Nachpflanzen von Obstbäumen verhindert, dass der Lebensraum Streuobstwiese für den Steinkauz verloren geht.

Apfelsaft aus Streuobstwiesen hilft dem Steinkauz

Apfelsaft aus Streuobstwiesen ist nicht nur ein wohlschmeckendes Produkt. Wer Apfelsaft aus Streuobstwiesen kauft hilft mit, den Lebensraum des Steinkauz zu erhalten. Folgende NABU-Gruppen bieten Apfelsaft aus Streuobstgebieten zum Kauf an:

NABU Kaiserstuhl

NABU Dreisamtal

NABU Freiburg

NABU Grafenhausen

NABU Müllheim

Verschiedene EDEKA-Märkte in der Region führen den Apfelsaft des NABU Kaiserstuhl in ihrem Sortiment. Die Einnahmen aus dem Verkauf helfen Pflege und die Pacht der Streuobstflächen durch den NABU zu finanzieren.

 

 

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