Die Zaunammer ist war bis vor wenigen Jahren eine der seltensten Vogelarten in Südbaden. Sie kam nur noch in einem schmalen Band entlang der Vorbergzone zwischen Weil am Rhein und Freiburg vor,
sowie bei Grenzach-Whylen und im Kaiserstuhl. Nach Untersuchungen des NABU gab es Mitte der 2000er Jahre nur noch etwa 70 Brutpaare dieses attraktiven Singvogels in Südbaden.
Auf Initiative des NABU Südbaden wurden daher die wichtigsten Vorkommensgebiete der Zaunammer zum EU-Vogelschutzgebiet erklärt. Dies war ein großer Erfolg auf den wir sehr stolz sind! Denn seit
der Unterschutzstellung ihrer wichtigsten Brutgebiete sind die Bestände der Zaunammer in Südbaden innerhalb von zwei Jahrzehnten wieder deutlich im Aufwind. Ihr Fortbestand scheint damit erstmal
gesichert.
Damit die Zaunammer in Südbaden langfristig eine Überlebenschance hat, hat der NABU Südbaden das Artenschutzprojekt Zaunammer ins Leben gerufen. Es beinhaltet die folgenden Maßnahmen:
Lebensraum
Die Zaunammer bevorzugt strukturreiche, offene Gebiete, die mit Büschen (Brutplatz) und Bäumen (Singwarte) durchsetzt sind. Gerne werden zum Beispiel Übergangsbereiche zwischen Siedlungen und Weinbergen genutzt, die idealerweise mit Feldgärten, Wiesen und Bäumen durchsetzt sind. Durch die fortschreitende Erschließung neuer Wohn- und Gewerbegebiete an Ortsrändern, sind solche Lebensräume bei uns zunehmend selten geworden.
Gefährdungsursachen
Vor allem durch geänderte oder intensivierte Landnutzung in ihrem Brutgebiet sind in der Vergangenheit viele Vorkommen der Zaunammer in Südbaden erloschen, z. B. durch:
Schutzmaßnahmen
Notwendige Schutzmaßnahmen sind der Erhalt aller bestehenden Lebensräume der Zaunammer in Südbaden, die Pflanzung von Büschen und Bäumen in geeigneten Gebieten, die Reduzierung des Freizeitbetriebs in sensiblen Gebieten und ein umweltverträgliches Wirtschaften in Gärten und Landwirtschaft, um für die Zaunammer ein reichhaltiges Nahrungsangebot zu gewährleisten.