Der Ausbau der Rheintalbahn (Güterbahnlinie) zwischen Offenburg und Weil am Rhein beschäftigt die Menschen in der Region. Kein Zweifel: die Bahn ist ein umweltfreundliches Verkehrsmittel gerade auch für Güter. Dem gegenüber stehen aber zusätzliche Landschaftszerschneidung, mehr Lärmbelastung und schwerwiegende Eingriffe in ökologisch hochwertige Gebiete, die der Neubau des sogenannten 3. und 4. Gleises mit sich bringt. Der NABU hat nie einen Zweifel daran gelassen, dass er diesem Projekt positiv gegenüber steht, weil es dazu beiträgt mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene zu bringen. Allerdings fordert der NABU von der Bahn erhebliche Nachbesserungen und eine stärkere Berücksichtigung ökologischer Belange. Lesen Sie unsere Stellungnahmen zum Ausbau der Rheintalbahn.
Der NABU ist Unterzeichner der Grafenhausener Erklärung. In dieser Erklärung fordern Städte und Gemeinden, die Bürgerinitiative Bahn an die Bahn sowie viele Ortsvereine des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes (BLHV), dass der Ausbau der Rheintalbahn entlang der bestehenden Bahnlinie erfolgt und nicht durch den Neubau des 3. und 4. Gleises entlang der Autobahn zusätzliche Beeinträchtigungen von Mensch und Natur geschaffen werden. Der NABU lehnt aus Sicht von Natur und Landschaft diese autobahnparallele Trasse ab und spricht sich klar für den Ausbau entlang der bestehenden Bahnlinie zwischen Offenburg und Riegel aus.
Mehr Informationen zu dem Thema finden sich auf der Webseite der Grafenhausener Erklärung.
Die neue Güterbahnlinie wird in diesem Streckenabschnitt autobahnparallel geführt. Dies bedeutet für den ökologisch sehr hochwertigen Freiburger Mooswald einen massiven Eingriff. Nicht nur werden wertvolle Waldbiotope zerstört; die ohnehin schon bestehende Zerschneidungswirkung der Autobahn für Tiere wird nochmals deutlich verstärkt. Um möglichst wenig Fläche des Mooswaldes in Anspruch zu nehmen fordert der NABU von der Bahn, dass die Streckenführung der neuen Bahnlinie so nah wie technisch möglich an die Autobahn gelegt werden muss. In anderen Worten: der Abstand zwischen Autobahn und Bahnlinie muss so gering wie möglich sein. Nur so können ökologisch wertvolle Flächen im Freiburger Mooswald erhalten bleiben.